10 Tipps, mit denen ihr eure Marke aufbaut – und Inhalte schafft, die aussehen wie Kino

Licht, Kamera, Magie: die wichtigsten Techniken für brillante Filmaufnahmen
Traumhafter, cineastischer Reise-Content? Kaum jemand setzt ihn so gekonnt um wie die Nikon Creators Céline Turina und Felix Wuerstle. Ihr Feed von Memories From Abroad steckt voller fein ausgearbeiteter, immersiver Videos und Fotografien, die sowohl ihre Fernreisen in exotische Länder als auch die Schönheit europäischer Landschaften einfangen – auch in der Nähe ihres Zuhauses in Süddeutschland an der österreichischen Grenze.
2019, kurz nachdem sie ein Paar wurden, starteten sie ein gemeinsames Hobby. Daraus wurde Leidenschaft, dann eine Marke – und 2023 ging Memories From Abroad offiziell auf Instagram live. Der Account wächst stetig weiter, obwohl Céline und Felix weiterhin ihren Vollzeitjobs nachgehen, um ihre Reisen zu finanzieren.
Wie erschaffen sie ihren Content, der aussieht, als gehörte er auf eine Kinoleinwand? Von Kameraeinstellungen bis hin zu Storytelling-Tricks: Hier sind ihre zehn Top-Tipps für die Erstellung kinoreifer Bilder, die fesseln und in Social Media trenden.
1. Verwendet natürliches Licht
„Einer der schwierigsten Aspekte bei der Content-Erstellung ist der Umgang mit natürlichem Licht“, erzählt Felix aus eigener Erfahrung. „Der Schlüssel liegt darin, zu verstehen, wie verschiedene Tageszeiten die Stimmung und Qualität eurer Bilder beeinflussen. Fotografiert ihr beispielsweise während der Goldenen Stunde, also kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang? Dann herrscht ein weiches, warmes Licht, das einen wunderschönen filmischen, verträumten Effekt schafft. Die Mittagssonne hingegen ist häufig grell und wirft unschöne Schatten. Daher solltet ihr dann schattige Orte finden oder Reflektoren verwenden, um das Licht abzumildern.“
2. Filmt in 4K
„Wir filmen immer in 4K mit 60 Bildern pro Sekunde mit einer Verschlusszeit von 1/120 Sekunde“, fährt Felix fort, der für die Videografie verantwortlich ist. „Das trägt zu einer natürlichen Bewegungsunschärfe bei, die ungefähr der Sichtweise des menschlichen Auges entspricht, und eignet sich damit hervorragend für flüssigere Videos. Wir halten uns an die Grundregel der Verschlusszeit, die für flüssige Bewegung das Doppelte der Bildrate betragen sollte. Auch die Zeitlupe ist eine wichtige Funktion für filmische Reisevideos. Wichtig dabei ist, die richtige Geschwindigkeit für das Thema des Videos zu finden. Die könnt ihr in der Nachbearbeitung einstellen. Oder mit der Nikon Z6III könnt ihr direkt in 4K 120 Bilder pro Sekunde für Zeitlupenaufnahmen filmen.“
3. Werdet persönlich
„Beginnt mit dem Material, das ihr habt, und konzentriert euch auf das Storytelling“, empfiehlt Céline, die Fotografin des Teams. „Es muss nicht kompliziert sein – es reicht schon, einen persönlichen Moment einzufangen, um den Inhalt authentischer und sympathischer zu machen. Das kommt immer viel besser an.“

Diese stimmungsvolle Landschaft fingen Céline und Felix mit einem ND-Filter ein
4. Passt euch an Lichtveränderungen an
„Wechselnde Lichtverhältnisse, insbesondere bei Bewölkung, können die Helligkeit der Szene schnell verändern“, erklärt Felix. „Mit Tools wie ND-Filtern steuern wir die Belichtung bei hellen Lichtverhältnissen, ohne Kompromisse bei Blendeneinstellung oder Verschlusszeit eingehen zu müssen. Das ist unerlässlich, um den Kino-Look beizubehalten.“
5. Haltet jeden Moment fest
„Einige unserer viralsten Inhalte entstanden in Momenten, die wir anfangs für nicht so gut hielten“, gibt Felix zu. „Wenn man später seine Aufnahmen durchsieht, fallen einem vielleicht Blickwinkel, Emotionen oder ehrliche Momente auf, die man erst gar nicht bemerkt hatte. Mehr Content ist immer besser – den kann man gut in anderen Projekten, Reels oder Hinter-den-Kulissen-Posts verwenden. Außerdem ist es wichtig, die ganze Reise zu dokumentieren – nicht nur die Höhepunkte. Das Publikum mag Authentizität. Wenn man ,unvollkommene‘ Momente oder einen Blick hinter die Kulissen teilt, wirken die Inhalte nahbarer und menschlicher. Manchmal sorgt gerade scheinbar unzureichendes Material für Tiefgründigkeit und erzählt eine vollständigere Geschichte.“


6. Konsistenz ist entscheidend
„Das Erstellen von Inhalten ist ein Marathon, kein Sprint. Mit am wichtigsten für das Wachstum bei der Content Creation ist es, dran zu bleiben“, betont Céline. „Ob ihr auf Reisen oder zu Hause seid – erstellt und postet Inhalte so regelmäßig wie möglich. Auf Reisen ist es eine gute Idee, jeden Tag etwas aufzunehmen. Selbst wenn es nur Inhalte hinter den Kulissen oder kurze Clips sind – auch die könnt ihr später irgendwo verwenden. Bleibt am Ball, wenn ihr wieder zu Hause seid: Plant Posts, teilt eure Reiseerfahrungen oder arbeitet altes Filmmaterial für neue Ideen auf. Konsistenz hält euer Publikum bei der Stange und hilft, eine zuverlässige Präsenz auf Social Media aufzubauen. Und letztendlich ist Konsistenz wichtiger als schnelle Erfolge. Konzentriert euch also darauf, regelmäßig etwas zu schaffen, auch wenn die Ergebnisse anfangs nicht perfekt sind. Kleine Verbesserungen im Laufe der Zeit werden euch helfen, eure Fähigkeiten weiterzuentwickeln und euer Publikum organisch zu vergrößern.“

7. Plant euren Content
„Ein grober Plan für den Content oder ein Zeitplan kann sicherstellen, dass ihr das Beste aus eurer Zeit macht, besonders auf Reisen“, sagt Céline. „Erstellt für jedes Reiseziel eine Liste: Welche Arten von Bildern oder Clips wollt ihr machen, welche wichtige Schauplätze zeigen und welche Storytelling-Elemente einbinden? Bleibt jedoch flexibel genug, um auch spontane Momente zu integrieren – das sind meist die authentischsten und ansprechendsten Inhalte. Außerdem ist es eine gute Idee, eure Inhalte im Voraus zu planen. Notiert einfach, was ihr posten möchtet, und verteilt es über verschiedene Tage.“
8. Kümmert euch um eure Community
„Der Aufbau einer echten Beziehung zu eurem Publikum ist genauso wichtig wie die Erstellung hochwertiger Inhalte“, weiß Felix. „Reagiert auf Kommentare, antwortet auf Nachrichten und Feedback. Das zeigt eurem Publikum, dass ihr seine Unterstützung schätzt – was wiederum das Gemeinschaftsgefühl rund um eure Inhalte fördert.“
9. Bietet etwas Wertvolles
„Je nach Stil ist es sehr wichtig, ein gutes Gleichgewicht zwischen informativen Inhalten und hoher visueller Qualität zu finden“, bemerkt Céline. „Wir wollen mit jedem Post einen Mehrwert bieten – egal, ob Reisetipps, Guides oder persönliche Erlebnisse. Gleichzeitig soll es visuell fesseln. Schöne Bilder erregen nicht nur Aufmerksamkeit – sie verstärken auch die damit vermittelte Botschaft. Eine hohe Qualität bestimmt außerdem den Ton und die Stimmung der Inhalte, was die Informationen ansprechender und einprägsamer macht.“
10. Nutzt eure Metriken für euer Wachstum
„Wenn ihr euch an Unternehmen wendet, mit denen ihr zusammenarbeiten möchtet, teilt relevante Statistiken über euer Publikum, z. B. Engagementrate, Reichweite und Impressionen“, empfiehlt Felix. „Marken treffen ihre Entscheidungen oft auf Grundlage dieser Kennzahlen. Es kann eurem Pitch also helfen, wenn ihr diese Daten zur Hand habt.“
Mehr unter Tipps und Tricks
Kamera-Einmaleins

Für noch mehr Kreativität